Vereinschronik

 

Die jahrhundertealte Freundschaft zwischen Mensch und Hund hat nach dem Kriege auch in Linden-Dahlhausen zu einer Vereinigung von Hundefreunden geführt. Die Kriegsfolgen waren in allen Bereichen nicht zu übersehen und teilweise katastrophal.


Jede Vereinstätigkeit musste von der Besatzungsmacht genehmigt werden. Am 02.08.1946 wurde der Militärregierung ein Gründungsgesuch zugesandt und einige Wochen später erfolgte die Genehmigung zur Vereinsgründung. So kam es dann nach anfänglich losem Zusammenschluss einiger Hundeliebhaber noch im Jahre 1946 zur Gründung des Verein für Gebrauchshunde Bochum-Ortsteil Linden-Dahlhausen. Die ersten Mitglieder kamen aus allen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten von Linden-Dahlhausen. Ein Jahr später, 1947, trat der Verein dem inzwischen gegründeten "Deutschen Verband für Gebrauchshundvereine" bei und nannte sich unter dieser Verbandsbezeichnung "Zweigverein Linden-Dahlhausen".

 

Maßgeblichen Anteil an der Vereinsgründung hatte der Sportfreund und Betriebsführer Emil Leveque. Er war sozusagen der Mann der ersten Stunde. Durch seine Initiative, verbunden mit seinem Durchsetzungsvermögen, erhielt der Verein einen eigenen Übungsplatz. Mit Eifer haben die Mitglieder den Platz an der Hasenwinkeler Straße so hergerichtet, dass der Übungsbetrieb anlaufen konnte. Die Errichtung eines schlichten Vereinsheimes vervollständigte die Anlage und bildete sehr bald einen beliebten Treffpunkt für Hundefreunde. Der Verein zählte zu dieser Zeit rd. 25 Mitglieder. Für die damaligen Verhältnisse war es schon ein gewagtes Unternehmen, als kleiner Verein einen Übungsplatz mit Vereinsheim zu unterhalten. Auch gab es damals noch wenig Hunde und noch viel weniger Hundefutter. Die Menschen hier im Ruhrgebiet und somit auch unsere Hundefreunde hatten selbst kaum genügend Mittel, um den täglichen Bedarf zu decken. In dieser schweren Zeit war also der Anfang gemacht und der eigentliche Zweck der Vereinsgründung, nämlich Hundesport zu betreiben, wurde trotz widriger Umstände voll erfüllt. Schließlich führten die eifrigen Bemühungen dazu, dass bereits 1951 der erste Dahlhauser Hund zur Bundessiegerprüfung geführt werden konnte! Mit großem Erfolg wurde dann bereits im Jahre 1954 auf unserem Vereinsplatz die erste Kreisgruppenprüfung durchgeführt! Im Jahre 1956 hatte der Verein rund 60 Mitglieder, mit denen das 10-jährige Bestehen würdig gefeiert werden konnte. Trotz der stetigen Aufwärtsentwicklung blieben dem Verein auch Rückschläge nicht erspart. So ging im Jahre 1965 das Vereinsheim durch einen Brand verloren. Das Feuer konnte nicht rechtzeitig gelöscht werden, dass alles bis auf die Grundmauern nieder brannte. Die Mitglieder haben sich aber dadurch nicht entmutigen lassen und durch kameradschaftliche Hilfe das heute noch bestehende Vereinsheim neu aufgebaut. Der Übungsbetrieb ging weiter und die Durchführung großer Prüfungen wurde nicht behindert.

 

Im Jahre 1971 konnte nach arbeitsreichen Jahren das 25-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. 1976 wurde mit der Erweiterung um dem Umbau des Vereinsheimes begonnen. Es wurden moderne Toilettenanlagen geschaffen und eine kleine Anrichteküche eingerichtet. Holzdecken und -wände sowie Wand und Bodenfliesen rundeten das Ganze ab. Der Entwicklung innerhalb unseres Verbandes folgend, wurde gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung vom 08.12.1979 der Vereinsname geändert in:

"Hundesportverein Bochum-Südwest e. V."

Unter dieser Bezeichnung sind wir als Mitgliedsverein dem "Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine e. V.", sowie dessen zuständigem "Landesverband Westfalen" und der "Kreisgruppe Ruhr-Mitte" angeschlossen. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral.

 

Ständig wuchsen die Mitgliederzahlen und auch die Bedürfnisse der Hundesportler änderten sich. In unserem Verein ist eine Ausbildung der Hunde zu Begleit-, Fährten-, Wach-, Schutz- und Agilityhunden möglich.